niederrheinisch - nachhaltig 

24.10.2022

BUND: “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels”

211228 l.jpgDer BUND NRW fordert die Bundes- und Landespolitik auf, die politische Vereinbarung „Stärkung von Versorgungssicherheit und Klimaschutz – Klarheit für die Menschen im Rheinischen Revier“ (1) nicht weiter zu verfolgen und stattdessen das Pariser Klimaabkommen als Maßstab für den Kohleausstieg zu setzen.

Markus Krebber (RWE AG), Robert Habeck (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und Mona Neubaur (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) hatten ihre Vereinbarung am 4. Oktober 2022 in einer Pressekonferenz vorgestellt und nicht nur Lob dafür geerntet. 

Kritisiert wurde unter anderem, dass die Vereinbarung
• in einem intransparenten Verfahren zustande gekommen ist
• sich mit der Zerstörung Lützeraths von einer Politik zur Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens verabschiedet
• Schnelligkeit vor Gründlichkeit stellt, weil sie wesentliche Fragen zu den Folgen des Ausstiegs nicht beantwortet und auf fragwürdigen Annahmen und  schnell erstellten Gutachten beruht
• keine Kompensationsvorschläge für den geplanten Wiederanstieg der CO2 Emissionen durch Braunkohleverbrennung unterbreitet

Die etwa hundert Delegierten der Düsseldorfer Jahreshauptversammlung des BUND NRW verabschiedeten am 23. Oktober 2022  einstimmig den Beschluss “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels“(2). [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 14:28 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

02.09.2022

Den inneren Wert des Wasserkreislaufs anerkennen

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Noch acht Jahre Zeit für die Nachhaltigkeitsziele Nr. 6 und 14! In diesen Tagen ist spürbar, dass die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Modelle, die uns regional weit gebracht haben, uns offenbar nicht mehr dorthin bringen, wo wir hin müssen.  Denn viele unserer bisherigen Praktiken sind nicht die, die wir für ein nachhaltiges Leben brauchen. Die Wachstumsökonomie hat  natürliche und geopolitische Grenzen überschritten. Mehr Anerkennung und Wertschätzung des Selbstzwecks eines natürlichen Wasserkreislaufs könnten hilfreich sein. Lesen Sie mehr

Grenzlandgruen - 19:47 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen

01.07.2022

Stadtflucht oder neue Landlust?

Folie1.jpgEine neue Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung und der Wüstenrot-Stiftung macht Hoffnung für die Zukunft des ländlichen Raums. Dörfer und Kleinstädte gewinnen an Beliebtheit. Seit 2017 entscheiden sich mehr Menschen in Ost- und Westdeutschland für ein Leben auf dem Land. Seitdem haben knapp zwei Drittel der bundesdeutschen Landgemeinden Bewohner*innen durch Zuzug dazugewonnen. Im Viersener Westkreis zählt Brüggen dazu, nicht aber Niederkrüchten oder Schwalmtal. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 07:03 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

24.06.2022

IHK zum Koalitionsvertrag: Wettbewerbsfähigkeit nicht ohne Energiesicherheit

2022-06-24 (2).pngDie Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bewertet den Koalitionsvertrag der neuen NRW-Landesregierung (1) in einer ersten Kurzanalyse ambivalent. „Viele wichtige Themen werden aus Sicht der Unternehmen angesprochen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (2). 

So widme sich ein ganzes Kapitel der Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung. Die Ziele rund um den Bürokratieabbau, den Glasfaserausbau und die Digitalisierung der Verwaltung seien ambitioniert.
 
Die IHK begrüßt die Zielsetzung, Nordrhein-Westfalen zu einem der innovativsten, nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu entwickeln.

„Der Sommer gönnt uns keine Pause“, beschreibt Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW, die aktuelle Situation in der NRW-Wirtschaft. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 19:03 @ Akteure und Konzepte, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

NABU, BUND & Co zum Koalitionsvertrag: Keine tragbare Grundlage für NRW

2022-06-24 (2).pngDer Koalitionsvertrag von CDU und Grünen (1) weist nach Einschätzung des NRW-Landesverbandes des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) “zu viele Mängel” auf, um ein tragfähiger Zukunftsvertrag für NRW sein zu können. (2) Der NABU-NRW nimmt den Vertrag „maßlos enttäuscht“ zur Kenntnis. Zwar gebe es einige wenige Lichtblicke, wie eine Erhöhung der Mittel für den Naturschutz, dennoch bewertet der NABU den Vertrag “insgesamt deutlich negativ“. (3)

„Trotz unbestreitbarer Fortschritte beim Klimaschutz bleibt der Schutz unserer Biodiversität vollkommen unterbelichtet. Die Koalition scheint auf dem grünen Auge blind zu sein“, kritisiert der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 17:54 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

03.05.2022

“gARTENreich” & Co - Große Fragen - kleine Lösungen?

Albrecht Fietz -pixabay.jpgWie und was in den Wissenschaften gefragt wird, entscheidet auch darüber, welche politischen und persönlichen Änderungen für erforderlich gehalten werden. Das kann zu Merkwürdigkeiten führen, wie sie SZ-Redakteur Gerhard Matzig  in einem Text zur Individualheroik zugespitzt hat oder wie sie im Design des Nachhaltigkeitsforschungsprojekts “gARTENreich”, im Konzept des “Earth Overshoot day” oder auch in der Wirklichkeitswahrnehmung der Regionalplanung zu Tage treten. Bleibt am Ende unerklärbar, warum wir Mensch und Natur wissenschaftlich entschlüsseln und enthüllen wollen, aber ihnen trotz allen Wissens im politischen und persönlichen Verhalten dennoch nicht gerecht werden? Lesen Sie mehr…

Grenzlandgruen - 19:33 @ Allgemein, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

OVG Münster stoppt Ausweitung der Kiesabbaupläne

220503 Markus Distelrath auf pixabay.jpgJuristischer Erfolg für die Kreise Wesel und Viersen sowie die Kommunen Kamp-Lintfort, Alpen, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg: Das Oberverwaltungsgericht Münster hat heute ihren Normenkontrollanträgen stattgegeben: Die schwarz-gelbe Anhebung der Versorgungs- und Fortschreibungszeiträume für Rohstoffe im Landesentwicklungsplan von 20 auf 25 Jahre ist unwirksam. Sie verstößt gegen das Abwägungsgebot. Die Rohstoffsicherung habe zu Unrecht Vorrang vor anderen Belangen wie dem Umweltschutz, dem Städtebau oder der Land- und Forstwirtschaft erhalten, denn es lägen keine tatsächlichen Erkenntnisse zum Bedarf für die Fristverlängerung vor. 

Mehr dazu unter
https://www.ovg.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/31_220503/index.php

Grenzlandgruen - 17:20 @ Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

01.05.2022

Kommunale Klimafolgenanpassung: Toolbox „BlueGreenStreets“ erschienen

220430 Blue Green Streets.pngDas transdisziplinäre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt BlueGreen Streets (1) begann im Oktober 2019 und endete im April 2022 mit der Veröffentlichung einer rund 300 Seiten umfassenden Toolbox (2) zu einer multicodierten Neugestaltung von Stadtstraßen im Rahmen eines integrierten Sanierungsmanagements.
Im Projekt geht es um eine wassersensible Anpassung städtischer Straßen an die Klimafolgen. Flächennutzungen sollen als „Multitalente der Stadtquartiere“ miteinander verknüpft und kombiniert werden.

Die Toolbox richtet sich an kommunale Akteure, die für Konzeption, Planung und Umbau der Straßen verantwortlich sind. Wie kann Wasser besser gespeichert werden, um Starkregenereignisse zu managen, Treibhausgasemissionen zu mindern und Verdunstungseffekte für das Mikroklima zu optimieren. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 15:04 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen

30.04.2022

Reallabor Klimaresistenz: Drehbuch für „proaktives Fruchten“ aus Köln und Dortmund

220430 Resilience.pngEine im April 2022 erschienene, als „Drehbuch“ konzipierte Broschüre (1) will Erfahrungen aus der zweieinhalbjährigen Zusammenarbeit in drei Reallaboren in Köln und Dortmund teilen. Der Orientierungsrahmen zum „Voneinander Lernen“ richtet sich vor allem an kommunale Akteur*innen, die sich mit dem Konzept des Reallabors für eine resiliente Stadt der Zukunft auseinandersetzen möchten.

iResilience ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Leitinitiative Zukunftsstadt (2) unter dem Titel „Soziale Innovationen und intelligente Stadtinfrastrukturen für die resiliente Stadt der Zukunft“ über den Zeitraum von drei Jahren gefördert wurde. (3) Ein interdisziplinäres Team aus Forschung und Praxis begleitete den Prozess. Das Projekt startete 2018 und endet offiziell im Juni 2022. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 15:07 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

13.04.2022

Lützerath leben lassen und das Bergrecht ändern

Folie5.jpgLützi lebt“ – noch. Nachdem das  OVG Münster die Beschwerde gegen die vorzeitige  Besitzeinweisung nach Bergrecht abgelehnt hat, hat auch Eckhard Heukamp, der bundesweit bekannte letzte Landwirt Lützeraths,  Haus und Hof an RWE verkauft. Sein Wohnrecht läuft im September 2022 ab. Lützerath gilt weiter als das Dorf für Klimagerechtigkeit. Was machen die Klimaaktivist*innen. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 07:34 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

08.04.2022

Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz (AKN)

AKN.jpgBundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke hat am 29. März 2022 die Eckpunkte eines Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz (AKN) (1) vorgestellt (2). Mit dem Aktionsprogramm will die Bundesregierung die Synergien zwischen Natur- und Klimaschutz nutzen und die biologische Vielfalt sowie die Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise stärken. (3) 

Das Ministerium wird im Laufe des Jahres 2022 das Programm weiter ausarbeiten und gemeinsam mit Kommunen, Bundesländern und Verbänden entsprechende Maßnahmen und Finanzierungsprogramme formulieren. Einige Bundesländer haben bereits ihr Interesse bekundet. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 12:28 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

07.04.2022

Sechster IPCC-Sachstandsbericht: Beitrag der Arbeitsgruppe III erschienen

Titelbild_IPCC_AR6_WGIII_SummaryForPolicymakers.jpgDie IPCC-Arbeitsgruppe III (Minderung des Klimawandels) hat mit einer Online-Pressekonferenz am 4. April 2022 (1) ihren 2.900 Seiten umfassenden Beitrag zum sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats veröffentlicht (2) . Der Bericht war ursprünglich für Juli 2021 angekündigt (3). Coronabedingt hatte sich seine Erstellung verzögert.
 
Die anthropogenen Netto-Treibhausgasemissionen sind zwischen 2010 und 2019 weiter angestiegen. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 18:28 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen



 

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