niederrheinisch - nachhaltig 

04.11.2020

Naturdenkmal fällt: Das Ende einer Blutbuche am Häsenberg

Blutbuche am Hsenberg 2.jpgVor einem Jahr traf es die Blutbuche im Viersener Casinogarten. Jetzt ist eine „ihrer beiden Schwestern“ auf dem Evangelischen Friedhof am Häsenberg in Waldniel dran. Die beiden Blutbuchen sind rund 200 Jahre alt und gehören zu den besonders geschützten Naturdenkmalen im Kreis Viersen.

Die kranke Blutbuche am Haupteingang des Friedhofs wird voraussichtlich am 12. November gefällt. Das teilte der Kreis Viersen heute Nachmittag mit. Der Baum bot schon seit Monaten ein trauriges Bild. Anfangs wurde Trockenstress vermutet. Doch die Rettungsversuche mit Mykorrhiza-Nutzpilzen waren vergeblich.
 
Die Wurzeln der Blutbuche sind vermutlich seit vielen Jahren – äußerlich nicht erkennbar - durch einen Schadpilz zerstört worden.  Im Spätsommer dieses Jahres zeigten sich erstmalig Pilzfruchtkörper des Riesenporlings am Stammfuß der Blutbuche. Sie sind ein deutliches Indiz für das Ausmaß der Schädigung. Äußere Anzeichen des Absterbens sind die signifikante Verkleinerung der Laubblätter, die Auflichtungen der Krone und die vermehrte Bildung von Totholz.
 
Um eine Verkehrsgefährdung auszuschließen, wird die Baumkrone der kranken Buche vollständig abgetragen. Der Stamm und kurze Teile der Starkäste sollen als Lebensraum für Höhlenbrüter und totholzbesiedelnde Insekten erhalten bleiben.

Grenzlandgruen - 20:26 @ Schwalmtal, Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen

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