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31.05.2024
Unhaltbarkeitsgeschosse
»Borussia Dortmund setzt im Rahmen seiner Partnerschaftsprogramme neben sportlichen und wirtschaftlichen Perspektiven bewusst auch auf gesellschaftliche, soziale und ökologische Entwicklungspotenziale. Unter anderem engagiert sich der Verein im Rahmen bereits bestehender Partnerschaften für die Förderung regenerativer Energien, digitale Teilhabe oder Vielfalt und Gleichberechtigung. […]
Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund: „Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen. Gerade heute, da wir jeden Tag erleben, wie Freiheit in Europa verteidigt werden muss. Mit dieser neuen Normalität sollten wir uns auseinandersetzen. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Rheinmetall und öffnen uns als Borussia Dortmund ganz bewusst für einen Diskurs.“ […]Armin Papperger, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG: „Mit dem BVB und Rheinmetall haben sich zwei Partner gefunden, die mit ihren Ambitionen, ihrer Haltung und ihrer Herkunft gut zueinander passen…«
Borussia Dortmund am 29. Mai 2024 auf bvb.de
»Sportvereine aus #NRW aufgepasst: Wenn ihr kleine bis große Aktionen für #Nachhaltigkeit umsetzt, solltet ihr euch für das WestDerby Zukunft bewerben! Die Auszeichnung für nachhaltige Sportvereine wird von @renn.west an Vereine jeder Größe und Sportart aus der West-Region verliehen.«
Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 am 28. Mai 2024 auf Facebook
»Was zuletzt, zumindest auf deklaratorischer Ebene, auch als kategorischer Imperativ bezeichnet wurde - Klimaschutz, Menschenrechte, Demokratie, Artenreichtum, planetare Grenzen, ein gutes Leben für alle -, wird nun offen in Frage gestellt, weil es vorherrschende Freiheitsverständnisse bedroht, den erreichten Wohlstand gefährdet und im internationalen Wettbewerb handfeste Nachteile bringt, während die versprochenen Vorteile bestenfalls langfristig sind, eher fernen Ländern und fremden Menschen zugutekommen und ohnehin keineswegs sicher sind. […] Gerade in den wohlhabenden Konsumgesellschaften des Globalen Nordens fällt die Unhaltbarkeit des einen, der gesellschaftlichen Ordnung der Nicht-Nachhaltigkeit, mit einer Krise des anderen, des Projekts der sozialökologischen Transformation, zusammen.«
Ingolfur Blühdorn: Unhaltbarkeit. Auf dem Weg in eine andere Moderne. 2024, S. 17
»Wer sich darüber wundert, dass auch Sylt-Schnösel rechtsradikal sein können, demonstriert nichts als seine eigene Schnöseligkeit. Nazi-Allüren waren im modernen Deutschland nie ein Unterschichtsphänomen. Im Gegenteil: Die für sich beanspruchte (kulturelle) Überlegenheit (auf kulturell unterlegene Art) zu feiern, ist in elitären Kreisen geradezu identitätsstiftend.«
Cem-Odos Güler in der TAZ vom 28. Mai 2024
»Denn diese Attitüde hilft hauptsächlich den guten Demokraten, sich ihrer Rechtschaffenheit zu versichern und ihr Festhalten an unseren Werten, unserer Freiheit und unserer Lebensweise zu legitimieren, von denen längst jeder weiß, dass sie sozial exklusiv und ökologisch zerstörerisch sind. […]
Die Fähigkeit, mit der entgrenzten Moderne zurechtzukommen, hängt […] in hohem Maße vom persönlichen Zugriff auf soziale und kulturelle Ressourcen ab. […]
Wo diese nicht verfügbar sind, steigt das Bedürfnis nach Schutzräumen kollektiver Identität. Doch das Angebot an solchen Räumen schwindet. Wie sehr die emanzipatorische Errungenschaft, das eigene Selbst ganz eigenverantwortlich finden und verwirklichen zu müssen, längst auch in materiell gesicherten Gesellschaftsschichten zum Überforderungssyndrom geworden ist, zeigt sich in den Themenkonjunkturen von „Burn-out“ und „Detox“.
Der Konsum ist heute die Arena, wo Identitätsbildung wesentlich stattfindet. Aber diese Identität ist per definitionem exklusiv. Und an den Grenzen des Wachstums ist die Freiheit und Selbstverwirklichung der einen direkter denn je gekoppelt an die Knebelung und Ausgrenzung der anderen. […] Radikalisierter Individualismus und die Berufung auf das Volk stehen nicht in einem Verhältnis von entweder/oder, sondern von sowohl/als auch. «
Ingolfur Blühdorn/Felix Butzlaff: Wo Linke nicht irren dürfen. TAZ 10. April 2017
»… ist denn wirklich so viel „Hass“ in dieser Gesellschaft? Ohnmacht, Zweifel, vielleicht sogar Verzweiflung im Angesicht systemischer Krisen scheinen mir doch eine weit angemessenere Beschreibung zu sein, in Bezug auf Krisen, die längst als katastrophisch wahrgenommen werden. So stehen sich im Wesentlichen zwei Ohnmächte gegenüber: Eine politische Klasse, die auf ihre Antwortlosigkeit auf die tiefgreifenden Umbrüche mit Systemerhaltung antwortet und die dieses System mit sich selbst gleichsetzt, und eine Wählerschaft, die diesen Umbrüchen ohnmächtig ausgesetzt ist. Wenn denn „Hass“ entsteht in dieser Gesellschaft, dann entsteht er aus dieser Passivierung, aus dem Gefühl der Ohnmacht im Angesicht eines alternativlosen Systems. Jetzt rächt es sich, dass […] unsere Konsum- und Medienwelt genau auf diese Passivierung hin ausgelegt ist.«
Robert Zion am 26 .Mai 2024 auf facebook
»Der Mainstream hat sich stark nach rechts entwickelt, und damit hat sich auch unsere Vorstellung von dem, was rechtsextrem ist, verschoben.«
Cas Mudde in der TAZ vom 30. Mai 2024
»Sein Geschoss aus der 16. Minute fliegt wie am Faden gezogen […] und schlägt unhaltbar rechts oben ein.«
Denis Zakaria versenkt den Ball unhaltbar im Tor – sport.ch am 11. Februar 2024
Grenzlandgruen - 22:31 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
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