niederrheinisch - nachhaltig 

03.01.2024

Geheimniskrämerei und Überforderungsgefahr: Wie nachhaltig wird das Rechenzentrum am Gasthausbusch in Grevenbroich?

2024-01-03-5.jpgNach einer Regionalplanänderung in neuen Rheinlandtempo arbeitet die Stadt Grevenbroich im Jahr 2024 an einem Bebauungsplan für das Hyperscale-Rechenzentrum eines international tätigen Konzerns auf der Acker- und Grünfläche „Am Gasthausbusch“. Das geheimnisumwobene Projekt rund um einen „durstigen Stromfresser“ soll 2025 starten und scheint eine riesige Herausforderung zu werden. Es erinnert an den Meta/Facebook-Hyperscaler im niederländischen Zeevolde. Dessen Umsetzung scheiterte an behördlicher Geheimniskrämerei und kommunaler Überforderung. Beim Microsoft Hyperscale Rechenzentrum in Hollands Kroon dauerte es 10 Jahre, bis die Akteure erkannten, dass der Aufbau digitaler Infrastruktur Transparenz, gesellschaftliches Einverständnis und komplexe überregionale Nachhaltigkeitskriterien braucht…Lesen Sie mehr

Grenzlandgruen - 12:46 @ Region, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

28.11.2023

Monitoringbericht Klimaanpassung: Über die Folgen der Erderhitzung in Deutschland

231128 cover_das_monitoringbericht_2023.jpgDeutschland wird wärmer, erlebt regelmäßig Hitzewellen und verliert Wasser. Das zeigt der am 28. November 2023 erschienene Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) (1). 

Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Wegen der klimabedingten andauernden Trockenheit und des damit verbundenen Schädlingsbefalls hat sich der Zustand der Wälder deutlich verschlechtert. In der Landwirtschaft führte die Wasserknappheit zu spürbaren Ernteeinbußen. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 22:13 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

22.11.2023

Vom (Um-) Bauen auf und jenseits der grünen Wiese

231122-10.jpgDer umstrittene § 13b des Baugesetzbuches ist europarechtswidrig. Das hat unterschiedliche Auswirkungen auf Bebauungspläne in Schwalmtal, in Nettetal oder in Gaiberg. Der Bundestag versucht, den Bebauungsplan ohne Umweltprüfung mit dem neuen § 235a BauGB zu retten. Und während Bundeskanzler Scholz der Wohnungsnot mit mehr Bauland auf der grünen Wiese Herr werden möchte, lassen die Kommunen nicht zuletzt aus Kostengründen die Wiese Wiese bleiben und entwerfen stattdessen neue Ideen für den Umbau von Ortskernen und Bestandsimmobilien. Doch noch passen die neue Baukultur und der ineffektive Wohnungsmarkt nicht zusammen. Lesen Sie mehr

Grenzlandgruen - 07:27 @ Kreis Viersen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen

04.09.2023

MLP, W&L, Kent-School oder Rösler-Gelände: Schwalmtaler Projektitis im Zeitalter der Immobilienspekulation

230904-1.jpgMitte 2024 sollte er „unweit der niederländischen Grenze und im Herzen Europas seinen Betrieb“ aufnehmen: der “MLP- Business Park Niederrhein Schwalmtal”. Doch daraus wird nichts. Das dafür vorgesehene Rösler-Gelände wurde am 31. August an W&L verkauft. W&L war bis zum Sommer 2023 Eigentümer der sog. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 15:48 @ Schwalmtal, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

02.09.2023

Rösler-Gelände in Waldniel: Monopoly mit einem „High-Potential Grundstück“?

230901 Rsler.jpgWährend die börsennotierte MLP-Group auf ihrer Homepage den voraussichtlichen Nutzungsbeginn des Business Parks Niederrhein Schwalmtal mit “Mitte 2024” angibt, teilt die Gemeinde Schwalmtal mit, dass am 31. August 2023 das Rösler-Gelände an einen neuen Investor verkauft worden sei. 

Die umstrittenen MLP-Pläne zur Errichtung des Gewerbe- und Industrieparks werden nach einem sich über mehr als vier Jahre erstreckenden und öffentlich engagiert begleiteten Bauleitplanverfahren nicht realisiert. Nun hat  die W&L AG das Rösler-Gelände übernommen. Dessen Chef liebt Immobilien als Kapitalanlage. Lesen Sie mehr

Grenzlandgruen - 08:07 @ Kreis Viersen, Schwalmtal, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

18.07.2023

Montreal-Kunming Rahmenabkommen, EU-Renaturierungsgesetz und Rewilding

230718 xx.jpgDie Weltgemeinschaft hat sich am 19. Dezember 2022 in Montreal auf ein Weltnaturabkommen geeinigt. (1) Darin bekennen sich die Nationen dazu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Landschaft und der Meere Schutzgebiete werden. Sie sollen sich bis dann „in einem Prozess der wirksamen Wiederherstellung befinden, um die biologische Vielfalt, die Ökosystemfunktionen und -leistungen, die ökologische Unversehrtheit und die Vernetzung zu verbessern.“ (2)

Jetzt kommt es darauf an, das Abkommen umzusetzen, damit nicht - wie in den vergangenen Jahren - die Ziele konsequent verfehlt werden. Die Skepsis in der Wissenschaft und bei den Naturschutzorganisation ist nicht gerade gering, wie Gudrun Sonnenberg von der Helmholtz- Klima-Initiative beschrieb. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 22:24 @ Europa, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

12.07.2023

Grevenbroich und die nachhaltige Digitalisierung

Eingangsfolie.jpgNachhaltige Digitalisierung zwischen Hitzewellen und Kaltluftvolumenströmen? Die Stadt Grevenbroich zählt zu den wärmsten Orten Deutschlands. Sie will Wertschöpfung steigern und Unternehmen der Digitalwirtschaft anlocken. Sie möchte deshalb zwei unterschiedlichen, aber noch geheimen Investorengruppen Raum für Hyperscale-Rechenzentren verschaffen. Die Schlossstadt an der Erft hat Power, beherbergt energieintensive Industriegiganten, ist ein Zentrum des Rheinischen Braunkohlenreviers und nannte sich bis vor kurzem „Bundeshauptstadt der Energie“. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 09:14 @ Region, Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

28.06.2023

Delta-Rhine-Corridor (DRC)

2023-06-28.jpgIm Juni 2023 startete die niederländische Bürgerbeteiligung zum Delta-Rhine-Corridor-Projekt (DRC). Es geht darum, mit großformatigen Chemiepipelines und einer grenzüberschreitenden Kohlendioxid- und Wasserstoffinfrastruktur der niederländischen und deutschen (Chemie-)Industrie einen einfachen Zugang zu zirkulären Rohstoffen und zu Energie zu verschaffen. Das soll ihr zu strategischen Wettbewerbsvorteilen im Kampf um vermeintliche Klimaneutralität verhelfen und dem Hafen von Rotterdam seine Rolle als Energiedrehscheibe für Nordwesteuropa auch in Zukunft absichern. Das auch für die Raumordnung des niederländisch-deutschen Grenzlands bedeutsame Projekt soll in 2020er Jahren realisiert werden, wirft aber noch einige Fragen auf…Mehr zum DRC-Projekt

Grenzlandgruen - 08:43 @ Europa, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

28.12.2022

Windkraftflaute: LEP-Erlass Erneuerbare Energien veröffentlicht

NoName 13 auf pixabay.jpgHeute wurde er veröffentlicht, der bereits für den Spätsommer 2022 angekündigte Erlass zur Interpretation des Landesentwicklungsplans in Hinsicht auf den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien in NRW. (1) Er dient vor allem als Handlungsleitfaden für die Regionalplanung bis zum Frühjahr 2024. Bis dahin soll ein neuer Landesentwicklungsplan in Kraft treten. 

Der Erlass soll die Windenergienutzung im Wald, die Freiflächen-Solarenergie, die Agri-Photovoltaik und die Erweiterung vorhandener Biogasanlagen erleichtern. Die Aktivierung zusätzlicher Flächen soll den bisher schleppenden Ausbau (2) der Erneuerbaren Energien in NRW beschleunigen. Windräder können künftig auch im  - geschädigten - Wald aufgestellt werden. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 20:53 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen

19.12.2022

UN-Naturschutzabkommen verabschiedet

627313_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.de.jpgNach monatelangen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer*innen des Weltnaturgipfels (COP 15) im kanadischen Montreal auf eine rechtlich nicht bindende Abschlusserklärung (1) geeinigt. Chinas Umweltminister und COP 15- Präsident Huang Runqiu hat seine „auf den letzten Drücker” eingebrachten Formulierungsvorschläge für einen globalen Zielkatalog trotz massiver Einwände aus Kamerun, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo durchgesetzt.  Es ging in dem Abkommen darum, die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit aus ihrer existenziellen Bedrängnis zu befreien.
 
Das 14-seitige Papier zu den Kunning-Montreal-Zielen 2030 ist eigentlich ein Paket aus mehreren Dokumenten, die insgesamt vier Leitbilder und 23 Ziele umfassen. Die Kunning-Montreal-Rahmenvereinbarung löst die 2010 verabschiedeten 20 „Aichi Biodiversity Targets“ ab. Deren Ziele sollten bis 2020 erreicht werden, wurden aber alle verfehlt. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 21:31 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen

09.12.2022

Hauptbetriebsplan Garzweiler genehmigt

Hands off my tags Michael Gaida auf pixabay.jpgDie landesweit für Bergbau zuständige Abteilung 6 der Bezirksregierung Arnsberg hat RWE am 8. Dezember 2022 die Genehmigung für den Hauptbetriebsplan Garzweiler für den Zeitraum 1.1.2023 – 31.12.2025 erteilt. (1)
 
Der Braunkohletagenbau stehe im überwiegenden öffentlichen Interesse, weil er der Sicherstellung der Energieversorgung diene. Das werde perspektivisch so bleiben und sei in der Rechtsprechung als gewichtiger Allgemeinwohlbelang anerkannt. Zudem beschreibe die politische Verständigung vom 4.10.2022, dass zur Abmilderung der Gasmangellage die Neurather Kraftwerksblöcke D und E bis zum 31. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 14:43 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

06.12.2022

Frankfurter Erklärung: Wirtschaft braucht Natur

Nattanan Knachanaparat auf pixabay.jpgMit fatalem Eifer planen Land, Kommunen und Regionalräte neue Gewerbe- und Wohngebiete für das Rheinische Revier nach der Braunkohle. Der Schutz der Freiflächen droht nicht nur am Niederrhein unter die Räder zu geraten.
 
Es bedarf einer verbindlichen, globalen Vereinbarung historischen Ausmaßes zum Schutz der Natur. Sie muss den Rahmen dafür schaffen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, intakte Naturräume zu erhalten, nachhaltig zu bewirtschaften und zerstörte Lebensräume wiederherzustellen. Das fordern die Initiatoren der Frankfurter Erklärung. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 12:09 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen



 

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