niederrheinisch - nachhaltig 

Mittwoch, 5. Juli 2023 - ergänzt am 7. Juli 2023

Vom Saatgut zum pflanzlichen Reproduktionsmaterial

v.l. Joachim Kamphausen, Uta Krüger, Manfred Böttcher, Dr. Martin Sgraja

Wer Saatgut hat, hat Macht: Macht, sich die Naturgesetze zunutze zu machen und neue vielfältige Kulturen aufzubauen oder Macht, mit Züchtungstechniken und patentierten Standards hohe finanzielle Erträge zu erzielen. Saatgut steht sowohl für Eigennutz und Profitmaximierung als auch für die Qualität sozialer Beziehungen und der Beziehungen zur Natur.  Und hinter allem steht die Frage. Wie können und wie wollen wir leben? Zum Vorabend der Debatten um das europäische „Food and Diversity Package“ , um genmodifizierte Lebensmittel oder die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung stellten die Albert-Vigoleis-Thelen Stadtbibliothek und 'Grenzlandgrün' den Film „Unser Saatgut - Wir ernten, was wir säen“ zur Diskussion.

Solidarische Landwirtschaft kann von Konzernabhängigkeiten befreien und das Mensch-Natur-Verhältnis neu justieren. Ob diese zwei nicht ganz neuen Erkenntnisse des Grenzlandgrün-Abends zum Thema Saatgut zu einer „Aufbruchstimmung in Viersen“ beitragen, ist noch offen. Mit einer Saatgutbibliothek und kleinen Initiativen im Viersener Josefsgarten sind mögliche erste Schritte getan.

Die Stadt Dortmund zeigt, wie bürgerschaftliches Engagement und eine gemeinwohlorientierte Tomatenzucht zur Klimaanpassung und einer kommunalen Wertschöpfung mit siebenfachem Goldwert beitragen kann. 

Kraft des Tanzes zwischen Pflanzen und Menschen

Henry Kissinger habe einmal gesagt ‚Wenn du ein Land kontrollieren willst,  kontrolliere es mit Öl. Mit Lebensmitteln kontrollierst du die Menschen.‘  Vandana Shiva habe festgestellt ‚Mit dem Saatgut kontrollierst du die Lebensmittel.‘ Jeffrey Smith vom Institut für verantwortungsvolle Technologien umschrieb in dem Film 2016 mit diesen Zitaten den Zusammenhang von Energie, Ernährung und Macht. Er kämpft als Autor und Verbraucheraktivist gegen die Verwendung gentechnisch veränderter Lebensmittel. (1)

1979 wies Pat Mooney in dem Buch „Seeds of the Earth“ auf die gefährlichen Verknüpfungen von petrochemischer Industrie und Saatgutindustrie hin. Das Buch erschien 1981 unter dem Titel „Saatmultis und Welthunger“ auf Deutsch. Es machte auf den Verlust der Kulturpflanzenvielfalt in den Entwicklungsländern aufmerksam.

Im selben Jahr begann die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die FAO, mit der Erarbeitung eines internationalen Saatgutvertrags zur Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen. Er wurde 1983 verabschiedet und 2001 überarbeitet. (2) Im Oktober 2022 beschäftigte sich eine Resolution mit der Weiterentwicklung des Vertrags 2023-2030. (3)

„Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen.“  In dem vielfach preisgekrönten Film von Taggart Siegel und Jon Betz geht es sowohl um die von Smith angesprochenen Machtfragen hinter der „Grünen Revolution“ als auch „um die magische Kraft des Tanzes zwischen Pflanzen und Menschen“ (4): Saatgut ist Kulturgut und wer die Saat hat, hat das Sagen.  Das sind zwei Thesen des Films. Sie werden auch vom 1986 gegründeten Verein zur Erhaltung der Nutzenvielfalt (5) geteilt. Sein Ziel: Kulturpflanzen und Kulturpflanzensorten vor dem Verschwinden zu bewahren und die Öffentlichkeit für die politische Schlüsselfrage der Saatgutvielfalt zu sensibilisieren.

Der Film stand im Mittelpunkt der gleichnamigen Veranstaltung, zu der die Viersener 'Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek' und 'Grenzlandgrün' am 25. Mai 2023 eingeladen hatten. Etwa 30 Teilnehmer*innen erlebten einen Abend zur Leitfrage „Welchen Sinn macht der Einsatz für Saatgutvielfalt?“ Anlass war die von der stellvertretenden Bibliotheksleiterin Uta Krüger und ihrem Mitarbeiter Erik Dulder für Viersen organisierte Wanderausstellung „Verbotenes Gemüse“ (6). 

Sie dokumentierte die Vielfalt der in unseren Breiten kultivierbaren Obst- und Gemüsesorten. Mit einer Saatgutbibliothek regten Krüger und Dulder Hobbygärtner*innen und Verbraucher*innen dazu an, in Viersen und Umgebung eine längst verloren gegangene Sortenvielfalt neu entstehen zu lassen.  Die funktioniert so. Wer einen gültigen Büchereiausweis besitzt, kann kostenlos sortenreines Saatgut von verschiedenen Gemüsesorten „ausleihen“. Zuhause wird es dann ausgesät, eingepflanzt und geerntet. Das dadurch neu gewonnene Saatgut wird in die Bibliothek zurückgebracht, erneut entliehen und so immer weiter vermehrt. So möchte die Stadtbibliothek Viersen aktiv zur Erhaltung alter Sorten und zur Pflanzenvielfalt in der Region beitragen.

Das lag ganz im Sinne von Dr. Martin Sgraja vom Viersener Josefsgarten (7), Joachim Kamphausen vom Odenkirchener Lenßenhof (8) und der Stadtbibliotheksleiterin Christiane Wetter, die den von Manfred Böttcher moderierten Grenzlandgrün-Abend mitgestalteten.

Rechtliche Regelungen

Warum „Verbotenes Gemüse“? Die erste Frage aus dem Grenzlandgrün-Publikum zielte auf „die Gartenguerilla und das Saatgutrecht“. Der Titel "Verbotenes Gemüse" stammt aus einem Filmbeitrag der NDR-Doku-Reihe „45-Minuten“. Er stellt Menschen aus Norddeutschland vor, die Saatgut von historischen und regionalen Gemüsesorten ohne amtliche Zulassung ernten und weitergeben. Er zeigt auch, welche bedeutende Rolle Privatgärten als Zufluchtsort für landwirtschaftliche Artenvielfalt spielen. (9)

Das Saatgutrecht der Europäischen Union umfasst derzeit 12 Richtlinien, die in allen 27 Mitgliedstaaten mit unterschiedlichen Varianten in nationales Recht umgesetzt wurden. Seit über einem Jahrzehnt möchte die Europäische Kommission den Umgang mit dem sog. pflanzlichen Reproduktionsmaterial (PRM) in einer einheitlichen Verordnung neu zusammenfassen. Eine europäische Verordnung muss von allen EU-Mitgliedsstaaten in vollem Umfang umgesetzt werden.

Der erste Regelungsversuch der Europäischen Kommission scheiterte im Mai 2014 an der Ablehnung des Europäischen Parlaments. Die Abgeordneten standen im Jahr der Europawahl auch unter dem Eindruck von nationalen Kampagnen und Debatten zur Saatgutvielfalt, zur bäuerlichen Landwirtschaft und der Marktkonzentration bei Saatgut, zum Freihandelsabkommen TTIP oder zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Aus dieser Zeit stammt auch das Gerücht, dass die EU den privaten Anbau alter und seltener Obst- und Gemüsearten ganz verbieten wolle. Das Gerücht hat den Correctiv-Faktencheck nicht bestanden. (10)

Zum neuen EU-Versuch der Saatgutregelung haben 38 Organisationen aus 20 europäischen Ländern einen offenen Brief veröffentlicht. Sie fordern gesetzliche Rahmenbedingungen, die den Erhalt der noch bestehenden Kulturpflanzen-Vielfalt ermöglichen. (11)

Am 19. Juni 2023 wurde der Plan der Kommission geleakt, die mit neuen Gentechnik-Verfahren hergestellten Lebens- und Futtermittel von der Kennzeichnungspflicht auszunehmen. Dies löste eine öffentliche Diskussion aus, die zeigt, dass ein europäischer Vorschlag zum Umgang mit PRM auch 2023/2024 um politische Mehrheiten kämpfen muss. (12)

Noch gilt die deutsche Umsetzung des europäischen Saatgutrechts in Form des Saatgutverkehrsgesetzes (13). Es schreibt unter anderem vor, dass für eine gewerblich- kommerzielle Nutzung von Saatgut in Deutschland nur Sorten angebaut und vertrieben werden dürfen, die im hiesigen oder im EU-Sortenkatalog eingetragen sind. Das Bundessortenamt gibt entsprechende Sortenlisten (14) zu den Kulturen heraus. Bevorzugt werden genetisch einförmige Hybridsorten.

Anfang der 1960er Jahre wurde das zwischenstaatliche UPOV-Übereinkommen (Union internationale pour la protection des obtentions végétales) (15) mit Sitz in Genf geschaffen. Es begründete den internationalen Sortenschutz, eine besondere Form geistigen Eigentums auf Nutzpflanzensorten. Die Mitgliedstaaten sind dazu angehalten, den Züchtern exklusive Eigentumsrechte zuzusichern - oft zu Lasten der Landwirte. (16) Inzwischen haben 78 Mitglieder die Konvention unterzeichnet (17). Frankreich, Deutschland und die Europäische Union sind die Mitglieder mit den höchsten Beitragseinheiten.

Dementsprechend regelt das deutsche Sortenschutzgesetz (18) den Schutz von Pflanzensorten. Es legt fest, dass bestimmte Sorten, die neu, unterscheidbar, homogen und beständig sind, durch den Sortenschutz geschützt werden können. Dies schützt die Rechte der Züchter*innen und ermöglicht ihnen, ihre Sorten zu kommerzialisieren.

2009 und 2011 sind die Erhaltungssortenverordnung (19) und die Erhaltungsmischungsverordnung (20) in Kraft getreten. Die Verordnungen schreiben Ausnahmeregelungen für sog. Erhaltungs- und Amateursorten fest. Sie sind für den Hobbybereich oder den regionalen Anbau von Interesse. (21)

Am 12. Juli  2012 bestätigte die Dritte Kammer des Europäischen Gerichtshofs, dass alte Sorten in beschränkten Mengen auch dann regional angebaut und verkauft werden dürfen, wenn sie nicht alle Anforderungen für eine amtliche Zulassung erfüllen. (22) (23)

Dass diese Sorten nicht so ertragreich sind wie die „Standardhybride“ des kommerziellen Saatgutmarkts, gesteht Joachim Kamphausen ein. Er experimentiert am Odenkirchener Lenßenhof mit alten regionalen Gemüsekulturen und bietet die Ergebnisse seines eigenen Vermehrungsmaterials auch zum Verkauf und Selbstanbau an. „Das rechnet sich zwar nicht, ist aber vielfältiger im Geschmack und in den kulinarischen Verarbeitungsmöglichkeiten.“ Außerdem sei die sozialökologische Bilanz seiner regional und direkt vermarkteten Produkte in der Regel besser als bei den europäischen Standardgemüsen. Das sog. Züchterprivileg erlaube ihm, auch geschützte Sorten als Ausgangsmaterial für die Züchtung neuer Sorten zu verwenden.

Biopiraterie: Akkumulation durch Enteignung

Pressebild „Unser Saatgut“

Landwirte sind Teil des kulturellen Wandels. Eigennutz- und Gewinnorientierung und der Glaube an die selig machende Wirkung wirtschaftlichen Wachstums gelten vielen Landwirten als Ausdruck von Realismus. Sie halten es für professioneller, Saatgut zu kaufen, anstatt es selbst zu erzeugen.

Große Agrochemieunternehmen wie Bayer-Monsanto, Dupont Dow, ChemchinaSyngenta, BASF haben diese „Ideologie des Realismus“ aufgebaut. Sie haben systematisch die mittelständischen Zuchtfirmen aufgekauft, um in ihren Laboren das kleinbäuerliche Saatgut- und Züchtungswissen gewinnbringend abzuschöpfen.

Sie haben das Züchterprivileg zugunsten von Patenten auf nicht vermehrbare Hochleistungssamen zurückgedrängt. Die Konzerne haben mit ihren Landkäufen, den Patentierungen von Sorten, den dazugehörigen Pestiziden, Digitaltechnologien und Onlineplattformen mittlerweile eine Machtposition über landwirtschaftliche Ressourcen, Produkte und Betriebsdaten gewonnen.

Der marxistische Geograph David Harvey nennt es  „Akkumulation durch Enteignung“. Damit haben die Konzerne einen gebundenen Markt geschaffen. Mit ihren Produkten und Patenten haben sie bereits in weiten Teilen der Welt die Kontrolle über das Saatgut und damit über die Menschen gewonnen.

Im Film „Unser Saatgut“ erläutert der Ökonom und Autor Raj Patel, wie Männer und Frauen im weißen Kittel zu Meister*innen der Pflanzenzucht werden konnten. Auslöser sei die Rockefeller-Stiftung gewesen. Sie wurde am 14. Mai 1913 von John D. Rockefeller, dem Begründer der Standard Oil Company und erstem Milliardär der Weltgeschichte ins Leben gerufen, um das um das Leben und den Planeten zu verbessern und globale Gerechtigkeit und Fairness zu fördern. (24). 

Die Stiftung habe als Gegenpart zur „Roten Revolution“ die „Grüne Revolution“ erklärt. In ihr sei es nicht „um Tofu betriebene Sandalen oder so was“ gegangen, sondern um die Produktion billiger Nahrungsmittel durch die Entwicklung von Saatgut für Großbauern auf der ganzen Welt. Das sollte den kapitalistischen Traum beleben und die Menschen daran hindern, radikale Kommunist*innen zu werden.

Der Anwalt Andrew Kimbrell beschreibt im Film, wie die American Seed Association in den 1890er Jahren Pakete mit Saaten kostenlos an die Bauern im ganzen Land verteilte, um Saat als börsennotiertes Handelsgut in den Markt zu bringen. Um von der amerikanischen Landwirtschaft mehr zu profitieren, entwickelten Unternehmen in den 1920er Jahren das Hybridsaatgut für den Maisanbau. Es brachte größere Erträge, konnte aber nicht wiederverwendet werden.

Flankiert wurde dieser Kulturwandel durch Maiswettbewerbe. Sie seien „das Ding im Mittleren Westen“ gewesen. „Man wurde nicht danach beurteilt, wie oft man in die Kirche ging, sondern nach der Güte seines Mais. Und jeder, der Hybridmais hatte, gewann.“

Die indische Philosophin, Physikerin und Aktivistin Vandana Shiva unterstreicht im Film, dass die Chemieindustrie ihre „Wunder-Varietäten“ gezielt auf hohen Chemikalienverbrauch gezüchtet habe, um ihre Kriegschemikalien als Agrarchemikalien in die Märkte zu drücken. 

Der Biologe Tyrone Hayes hat im Auftrag von Novartis-Syngenta zu den gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen des Herbizids Atrazin geforscht, durfte aber nicht über seine alarmierenden Untersuchungsergebnisse sprechen und schildert im Film, wie der Konzern Daten manipuliert hat und Millionen Dollar dafür ausgegeben hat, gegen ihn persönlich vorzugehen und ihn wissenschaftlich zu diskeditieren.

Hayes hatte erstmals behauptet, dass Atrazin bei männlichen Fröschen die Testosteron-Produktion senke und die Östrogen-Produktion stimuliere. Bis heute steht Atrazin im Verdacht, den Brustkrebs bei Menschen zu befördern. Der Einsatz von Atrazin ist eng mit dem industriellen Maisanbau verknüpft und wurde mit Blick auf die Trinkwasserqualität im Rahmen des Vorsorgeprinzips in Deutschland 1991 und in der Europäischen Union 2004 verboten, zeigt aber bis heute die meisten Grenzwertüberschreitungen im Grundwasser. (25)  In den USA ist der Einsatz von Atrazin bis heute erlaubt.

Heute hätten die Saatgutkonzerne einen „Blankoscheck“,  jede beliebige Chemikalie auf ihren Flächen in Hawaii und anderswo zu testen, behauptet Andrew Kimbrell im Film. Die Folgen dokumentiert der Film unter anderem mit eindrucksvollen Bildern und Interviews u.a. aus Waimea, wo entstandener Giftstaub 140 Noteinsätze an Kindern in einer Schule neben einem Versuchsfeld hervorrief, wo viele Menschen krank sind oder  an Krebs gestorben sind, weil Chemiekonzerne das „heilige Land der Hawaiianer*innen“ besetzt haben und nicht nur  auf ehemaligen Zuckerrohrfeldern mit geheim gehaltenen Chemikalien experimentieren.

Die Konzerne zerstörten Aloha - Āina, die mythische Liebe zum Land, zur Natur und den Menschen. Das sei eine Schande für die Hawaiianische Kultur. Wenn niemand die Stimme erhebe, stehe die Zukunft Hawaiis auf dem Spiel. Wir Menschen müssten dem Land etwas zurückgeben, weil das Land uns alles gebe... In manchen Passagen wirkt der Film auch wie ein politischer Berater für ein gutes Leben in nachhaltiger Zukunft.

Steckrüben-Sex?

Pressebild „Unser Saatgut“ Will Bonsall rettet auf seiner Farm in Maine tausende von Samenarten.

Der Molekularbiologe Ignacio Chapela spricht im Film von diesem wunderschönen Tanz zwischen Pflanzen und Menschen, wie sie zueinander finden und eine seit über 10.000 Jahren eine Kultur ermöglichen. 

Deren Diversität hat in den letzten Jahren massiv gelitten. Von 544 bekannten Kohlsorten, seien heute nur 28 übrig geblieben, von 158 Sorten Blumenkohl seien 9 verblieben.

Weltweit sind rund 250.000 Pflanzenarten bekannt. Rund 50.000 davon könnten die Menschen für ihre Ernährung nutzen. Davon werden etwa 7.000 Pflanzen als Kulturpflanzen angebaut. Doch nur 30 Pflanzen decken 95 Prozent der globalen Nahrungsenergie ab, davon drei Arten ganze 60 Prozent. Das sind Weizen, Mais und Reis (26).

Das Gefälle zwischen der Vielfalt, die eigentlich möglich wäre, und der tatsächlich genutzten Anzahl an Nutzpflanzenarten, ist groß. Der Begriff „Aussterben“ wird oft nur wildlebenden Tieren und Pflanzen zugeschrieben. Doch auch in der Landwirtschaft ist er eine harte Realität. 94 % der Gemüsesaatgutsorten sind im 20. Jahrhundert verloren gegangen. 

Als sich die globale Landwirtschaft stärker konsolidierte und die Lebensmittelproduktion von den lokalen Bauernhöfen und Hinterhofgärten abwanderte, verschwand die Mehrheit der traditionellen Sorten. Treibende Kraft dahinter war und ist die von wenigen Konzernen dominierte Industrialisierung der Agrarproduktion. Für eine profitable Verwertung auf dem Markt ist Vielfalt eher ein Hindernis als ein Vorteil. Bauern und Bäuerinnen werden enteignet und vertrieben. Wenn die globalen Konzerne ihre riesigen, vollmechanisierten und  computerisierten Farmen betreiben, hat die natürliche Vielfalt der Pflanzen keinen Platz mehr.

Im Mittelpunkt des Films stehen Samenretter wie Rowen White (Sierra Seeds). Für ihn sind Maissaaten ein echtes Wunder,  das die "heilige Verbindung zwischen Mensch und Mais" erwecke: konviviales Zusammenleben mit beseeltem Saatgut...

Louie Hena Tesuque aus Neumexiko fühlt sich als Teil einer Familie mit Mais als Großmutter, Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Kinder, Enkel… „Wir sind alle eins.“ Ähnliches gilt für Leigh Kuwanwisiwma – Führer der Hopi. Im Mutterleib seien Menschen wie Saatgut, und die Menschen pflanzen die Saat in den Leib der Mutter. „Sie könnten mich Vater nennen, Papa, schön, dass du bei mir bist, denn dies sind meine Kinder“.

Emigdo Ballon (Tesuque Pueblo New Mexiko)  erzählt, dass  sein Großvater, bevor er starb, ihm die Hand mit Körnern gefüllt habe und dabei gesagt habe. „Das ist Leben, trage es immer in deiner Tasche, denn mit Körnern in der Tasche hast du immer was zu essen. Wenn du Geld hast, kannst du es nicht essen.“  Ballon hatte über Jahre unterschiedliche Saaten in verschiedenen Säcken in einem Container gelagert, doch die Saaten hätten ihm erzählt, dass sie dort nicht glücklich seien, weil sie aufeinander gestapelt sind. Die Dorfgemeinschaft gestaltete ein Haus für die Saaten, das ihnen in Schraubgläsern eine neue Heimat verschaffte… 

Mit Fort Knox habe neulich jemand den über 2000 Varietäten umfassenden  Lagerraum von Native Seeds Search verglichen erklärt Bill Mc Dorman.  „Saatkörner sind lebendige Embryos, sie haben eine Lebensspanne. Wir versuchen alle zehn Jahre alles wachsen zu lassen. Dafür haben wir hier die 25 Hektar Land. Wir sind extrem gefährdet mit all diesen Saatgut.“ Ob Zweiter Weltkrieg, Irak-Krieg oder Ukraine Krieg: Saatgutbanken sind  eminent wichtige Angriffs- und Verteidigungsziele.

Die Filmbilder der Saatgutspeicher vermitteln den Eindruck einer nicht immer unbedenklichen Lagerlogistikvielfalt. Während Diane Ott Whealy ihre Sammlungen in nachvollziehbar beschrifteten luftdichten Folien mit entsprechenden Sicherheitskopien lagert, scheint der Alt-Hippie, Saatgutretter und Autor Will Bonsall allmählich den Überblick über sein 1981 gestartetes Scatterseed-Projekt zu verlieren: „Ich sehe mich selbst als Noah und nicht als Gott.“ Auch Noah musste alle an Bord bringen, er hätte nicht entscheiden dürfen, ob Krokodile oder Mücken auf die Arche sollten. Bonsalls Saatgutsammlung umfasst  quasi alles. Vielleicht ergebe sich ja in 10 Jahren irgendeine Nachfrage wegen genetischer Resistenz gegen eine bestimmte Krankheit. „Wo alle meine Sachen lagern, weiß ich nicht.“  Es sei ein fürchterliches Durcheinander, aber er könne nicht genug kriegen. Saaten erhalten sei wie Sex, Menschen seien eben besessen von Sex, selbst wenn es nur „Steckrüben-Sex“ sei.“

Dem könnten wohl die im Film porträtierten botanischen Entdecker, Pflanzenjäger und „Maishippies“ Patrick und Joe Simcox zustimmen. Sie schwärmen von Samen, die wie Juwelen aussehen, gehen auch mal mit Kürbis schlafen, lassen sich Nächte lang von Bohnen anstarren und waren bereits in über 100 Ländern auf  Entdecker- und Sammlertour für Pflanzen. Das Washingtoner Artenschutzabkommen wird im Film ebenso wenig thematisiert wie ein Pflanzengesundheitszeugnis.

Saatgutbanken – eine Vortäuschung von Sicherheit?

Pressebild „Unser Saatgut“ Stammesältester und Samenretter Louie Hena im Tesuque Pueblo mit dem ,Mutter-Mais‘ in der Hand, Vorfahrin der von ihm angebauten Maissorten.

Alte Nutzpflanzen verbinden uns nicht nur mit unserer Vergangenheit, sondern bieten auch Lösungen für zukünftige Probleme. Denn genetische Vielfalt ist die Voraussetzung dafür, dass sich die Natur an veränderte Lebensbedingungen anpassen kann.

Unterschieden wird zwischen der Erhaltung in situ – auf den Feldern und ex-situ  - in sog. Saatgutbanken. Weltweit gibt es davon ungefähr 1.400 unter staatlicher Kontrolle. Die externen Sammlungen helfen den Bauern und Bäuerinnen, die ihre Ernte und so die Saat für den nächsten Anbau verloren haben. Außerdem dienen sie als Quelle für Forscher*innen, die an der Züchtung neuer Sorten arbeiten. Die bekannteste deutsche Saatgutbank befindet sich am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Seeland-Gatersleben (Sachsen-Anhalt) (27)

Die Saatgutbanken sind abhängig von einer zuverlässigen Energieversorgung, denn die Samen müssen kühl oder tiefgefroren gelagert werden. Kriege und Naturkatastrophen sind ein großes Risiko für Samenbanken. Die Samenbank des Irak ist seit dem Irakkrieg verschollen, die einzige Saatgutbank der Ukraine - am Yuriev-Institut für Pflanzenzüchtung in Charkiw – ist unwiederbringlich zerstört.

Das ehrgeizigste Projekt ist Svalbard Global Seed Vault (28), ein Tresorgewölbe für Samen aus aller Welt. Es wurde zwischen 2006 und 2008 in der Nähe Longyearbyens in einem ehemaligen Kohlebergwerk auf der norwegischen Insel Spitzbergen, nur gut tausend Kilometer vom Nordpol entfernt, in den Permafrost einbetoniert. Die drei 27 Meter langen, sechs Meter breiten und sechs Meter hohen Lagerhallen sind gegen Flugzeugabstürze, Erdbeben und einen Atomkrieg gesichert. Risiken lauern durch die Erderwärmung. So taute der Permafrostboden am Eingang bereits kurz nach der Fertigstellung im Sommer 2008 auf, wodurch die Statik gefährdet war. Umfangreiche Nachbesserungsarbeiten waren erforderlich. Unerwartet hohe Temperaturen im Herbst und Winter brachten den Permafrost erneut zum Schmelzen und sorgten dafür, dass im Mai 2017 Schmelzwasser in den Eingangsbereich gelangte. (29)

„Viel wichtiger ist es, die Pflanzen und das Saatgut in-situ, also direkt bei den Landwirten oder auch in Schulen zu bewahren. Damit geben wir dem Saatgut und der Nutzpflanze die Möglichkeit, sich den Veränderungen im Klima anzupassen", sagt Matthias Meißner vom WWF Deutschland. Anpassung sei ein Prozess, der eben nicht in einem „Kühlfach“ wie auf Spitzbergen gelingen könne: „Es ist einfach so, dass Pflanzen auf Veränderungen in der Umgebung reagieren. Und wenn wir es nicht schaffen, im wirklichen Leben, in der Natur, Orte zu bewahren, wo diese Pflanzen nachgebaut werden können, sind sie auch aus dem Wissen der Bevölkerung vor Ort verloren. Sie sind dann nicht wieder abrufbar. Wir sehen das zum Beispiel in Projekten wie in Sambia, dass sich die Bevölkerung nur noch auf eine Kultur konzentriert, aber nicht mehr alle Varianten, die es heute schon bedarf, um sich anzupassen, zum Beispiel auf den Klimawandel, zur Verfügung haben. Das heißt, Wissen geht verloren, wie man mit Kulturpflanzen, mit Saatgut adäquat umgeht.“ (30)

Ich habe diese schreckliche Vision, dass der Schöpfer sich eines Tages hier umsieht und sagt: Wo ist das alles, das ich geschaffen hatte? Warum ist das alles nicht mehr da?“ Das gesteht Will Bonsall in dem Film. Er sei nicht davon überzeugt, dass irgendwer für die Herausforderungen einer aus den Bahnen geratenen Zukunft gewappnet ist. Sich auf jemanden anderen zu verlassen, bedeute Verzicht auf Kontrolle und Eigenverantwortung. „Für mich endet das erst, wenn ich eingeäschert bin“. Dennoch mache er sich manchmal Sorgen, wer das Scatterseed-Projekt übernehmen werde.

Der Film ist mittlerweile bei verschiedenen Streamingdiensten abrufbar und kann als DVD in Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek ausgeliehen werden.

„Einfach machen, aber nicht zu viel auf einmal“

Markus Schink beim Vortrag am 26. Mai 2023

„Alles gut beim Saatgut?“ fragte der Landwirt Markus Schink vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt ( VEN)  am 26. Mai 2023 in der Viersener Stadtbibliothek.  In seinem Vortrag über Pflanzenvielfalt und Saatgutpolitik spannte er den Bogen von der Geschichte der Kulturpflanzenzüchtung bis zum Beginn der Saatgut-Regulierung und informierte über die aktuelle Gesetzeslage und deren Auswirkungen.  Acht Interessierte erfuhren, was sie selbst zur Erhaltung der Vielfalt beitragen können und wie viel Spaß man daran haben kann. Schinks Rat „Einfach machen, aber nicht zu viel auf einmal“, den Pflanzensamen ausreifen und trocknen lassen.  Dann halte er in der Regel drei bis 4 Jahre, wenn man ihn kühl-trocken in einem beschrifteten Schraubglas lagert.

„Einfach machen“ war auch das Motto von Dorothée Reuther, einer ehemaligen Mitarbeiterin des städtischen Jugendamts in Viersen. Sie hatte 2015/2016 die Idee, in einem Gemeinschaftsgarten an der Viersener ‚Realschule an der Josefskirche‘ das Übergangsmanagement für junge Geflüchtete mit der Leidenschaft für Gartenarbeit zu verbinden. Mit Unterstützung aus dem Förderprogramm ‚Soziale Stadt‘ und dem SBH-Bildungsträger für Garten- und Landschaftsbau baute sie dort ein Urban Gardening-Projekt auf, das Interessierten Gelegenheit bot, gemeinsam zu gärtnern und damit auch soziale Kontakte zu entwickeln. 

Über die Kreisvolkshochschule Viersen fand sie 2017 in  Dr. Martin Sgraja einen engagierten Mitstreiter. Als Dorothée Reuther 2019 beschlossen hatte, sich beruflich neu zu orientieren und Viersen zu verlassen, übernahm Sgraja die Leitung, der 8 – 10-köpfigen Gruppe, die sich jeden Freitag zwischen 15 und 17 Uhr im Josefsgarten trifft. „Jede Form von Verstärkung ist willkommen“, betont Sgraja.  

Die Idee der Stadtbibliothek, altes und seltenes Saatgut in einem Viersener Austauschkreislauf  zu vermehren, fand er gut und beteiligte sich an der Aktion. Seine Zwischenbilanz am 4. Juli 2023: „Die Salatsamen haben nicht gekeimt, aber die Bohnen wachsen gut an.“  Er sei auf jeden Fall beim Nehmen und Geben dabei, wenn es zur angekündigten Wiederholung der Viersener Aktion im Jahre 2024 kommt.

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Über 3.100 verschiedene Nutzpflanzenbeschreibungen erhält die VEN-Saatgutliste. Sie wird regelmäßig aktualisiert, zeigt Bilder und informiert über Standortverhältnisse und Möglichkeiten, „an Samen heranzukommen.“

Die 2017 gegründete Initiative OpenSourceSeeds will Saatgut wieder zu einem Gemeingut für Alle machen und einen eigentumsfreien, gemeinnützigen Saatgutsektor aufbauen. OpenSourceSeeds stattet neue Sorten mit einer Open-Source Lizenz aus. Das sei ein einfacher Weg, Saatgut rechtlich vor Patenten und anderen Formen der Privatisierung zu schützen. Landwirte dürfen lizenzfrei das Saatgut vermehren und für regionale Bedürfnisse weiterentwickeln. (35)

Die Stadt Dortmund unterstützt die OpenSourceSeeds Initiative. Sie liefere einen „wesentlichen Baustein“ zur städtischen Strategie der Klimafolgenanpassung: „Anders als bei Einheitssaatgut großer globaler Konzerne können […] bei Open-Source-Saatgut regionale Unterschiede und klimatische Veränderungen bei der Züchtung und beim Anbau dauerhaft berücksichtigt werden .“ (31)

Ziel der bürgerschaftlich getragenen Initiative der „Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund“ ist es, jährlich ein Kilogramm Saatgut der Cherry-Tomate „Sunviva“ zu produzieren. Ein Kilogramm Saatgut für vergleichbare Tomatensamen koste heute bis zu 400.000 Euro, rechnet der Dortmunder Pressereferent Christian Schön vor. Ein Kilogramm Gold koste zur Zeit ca. 57.000 €. So gesehen sei die Dortmunder Initiative sieben Mal mehr wert als Gold.

Christian Nähle, der das Projekt im Dortmunder Umweltamt koordiniert, stellt fest: "Ein Kilogramm Saatgut bedeutet mehr als eine Pflanze je Dortmunder*in. Dieses einfache Beispiel zeigt den enormen Ertrag der gemeinwohlorientierten Arbeit der Dortmunder Bürger*innen.“ Außerdem werde deutlich, dass die Nahrungsmittelversorgung auch ganz anders gestaltet werden könne. (32)

Vernetzen und die Lebensmittelversorgung zurück auf die regionale Ebene holen – das ist ein Ziel der Ernährungsräte. Am Dortmunder Projekt ist der Dortmunder Ernährungsrat beteiligt. Ernährungsräte gibt es auch im Kreis Viersen (33) und in Mönchengladbach (34)...

v.l.. Joachim Kamphausen, Christiane Wetter, Dr. Martin Sgraja


Verweise

1.. Institute for responsible technology. Protecting you & the world from GMOS. [Online] [Zitat vom:4. Juli 2023.] https://responsibletechnology.org/

2. FAO. International Treaty on Plant Genetic Resources for Food and Agriculture. [Online] [Zitat vom: 3. Juli 2023.] https://www.fao.org/plant-treaty/en/

3. FAO. Resolution 10/2022 Capacity development strategy of the international treaty 2023-2030. [Online] Oktober 2022. https://www.fao.org/3/nk298en/nk298en.pdf

4. W-Film. Unser Saatgut - Wir ernten, was wir säen. [Online] [Zitat vom: 1. Juli 2023.] https://www.wfilm.de/unser-saatgut/inhalt/.

5. Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt. Saatgut ist Kulturgut. [Online] [Zitat vom: 4. Juli 2023.] https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/

6. Ausstellung "Verbotenes Gemüse. Historische und regionale Gemüsesorten". [Online] https://www.dasgrossefreie.com/saatgutbibliotheken/ausstellung-verbotenes-gem%C3%BCse//

7. Josefsgarten "Gemeinsam gärtnern". Kreisvolkshochschule Viersen
.
8. Der Lenßenhof - Bioland Gemüsebaubetrieb. [Online] https://www.lenssenhof.de/

9. Boué, Jean. 45 Min: Verbotenes Gemüse. Norddeutscher Rundfunk. [Online] 2016. https://www.youtube.com/watch?v=HbJbx5UfhJA

10. Marinow, Viktor. Nein, die EU will den Anbau von Obst und Gemüse im privaten Garten nicht verbieten. [Online] 7. Dezember 2022. https://correctiv.org/faktencheck/2022/12/07/nein-die-eu-will-den-anbau-von-obst-und-gemuese-im-privaten-garten-nicht-verbieten/

11. Offener Brief an die EU-Kommission zur anstehenden Saatgutrechtsreform . [Online] 31. Mai 2023. https://www.arche-noah.at/files/gemeinsamer_brief_saatgutrechts-reform_mai_2023.pdf

12. VLOG. EU-Kommission: Gentechnik verschleiern? Ein schlechter Plan! [Online] 19. Juni 2023. https://www.ohnegentechnik.org/artikel/eu-kommission-gentechnik-verschleiern-ein-schlechter-plan

13. Bundesamt für Justiz. Saatgutverkehrsgesetz. [Online] https://www.gesetze-im-internet.de/saatverkg_1985/index.html

14. Bundessortenamt. Beschreibende Sortenlisten (BSL). [Online] [Zitat vom: 1. Juli 2023.] https://www.bundessortenamt.de/bsa/sorten/beschreibende-sortenlisten

15. UPOV. [Online] https://www.upov.int/about/de/overview.html

16. Internationales Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen. [Online] https://www.upov.int/edocs/pubdocs/de/upov_pub_221.pdf

17. Mitglieder des Internationalen Verbandes. [Online] 25. April 2023. https://www.upov.int/edocs/pubdocs/de/upov_pub_423.pdf

18. Bundesamt für Justiz. Sortenschutzgesetz. [Online] https://www.gesetze-im-internet.de/sortschg_1985/index.html

19. Bundesamt für Justiz. Verordnung über die Zulassung von Erhaltungssorten und das Inverkehrbringen von Saat- und Pflanzgut von Erhaltungssorten. [Online] https://www.gesetze-im-internet.de/erhaltungsv/

20. Bundesamt für Justiz. Verordnung über das Inverkehrbringen von Saatgut von Erhaltungsmischungen (Erhaltungsmischungsverordnung). [Online] https://www.gesetze-im-internet.de/ermiv/BJNR264110011.html

21. Bundessortenamt. Kurzinformationen zu Erhaltungssorten und Erhaltungsmischungen. [Online] August 2016. https://www.bundessortenamt.de/bsa/media/Files/P2_Faltblatt_Erhaltungssorten.pdf

22. InfoCuria Rechtsprechung. Urteil des Gerichtshofs Association Kokopelli gegen Graines Baumaux SAS. [Online] 12. Juli 2012. 

23. Tagesschau.de. Bauern dürfen mit alten Saatgutsorten handeln. [Online] 12. Juli 2023. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/saatgut-ts-100.html

24. The Rockefeller Foundation. [Online] https://www.rockefellerfoundation.org/

25. European Environment Agency. How pesticides impact human health and ecosystems in Europe. [Online] 26. April 2023. https://www.eea.europa.eu/publications/how-pesticides-impact-human-health.

26. Für eine bessere Welt. Saatgutvielfalt: Wir ernten was wir säen. [Online] 28. April 2018. https://www.fuereinebesserewelt.info/saatgutvielfalt-wir-ernten-was-wir-saeen/

27. Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung . [Online] 12. Juni 2023. https://www.ipk-gatersleben.de/

28. Svalbard global Seed vault. [Online] [Zitat vom: 12. Juni 2023.] https://www.seedvault.no/

29. Marek, Michael. Saatgut: Eiserne Reserve in Gefahr. Schrot & Korn. [Online] 20. September 2021. https://schrotundkorn.de/umwelt/saatgut-tresor-spitzbergen

30. Marek, Michael. Der Saatguttresor von Spitzbergen - Schatztruhe biologischer Vielfalt. Deutschlandfunk. [Online] 4. Oktober 2105.
https://www.deutschlandfunk.de/der-saatguttresor-von-spitzbergen-schatztruhe-biologischer-100.html

31. Stadt Dortmund - Umweltamt. Open-Source-Saatgut. [Online] [Zitat vom: 4. Juli 2023.] https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/umweltamt/klimaschutz_energie/startseite_klimaschutz/open_source_saatgut/open_source_saatgut.html

32. Schön, Christian. Pflanzen und Ernten für eine gerechte, nachhaltige Zukunft. [Online] 3. April 2023. https://www.opensourceseeds.org/blog/pflanzen-und-ernten-f%C3%BCr-eine-gerechte-nachhaltige-zukunft

33. Ernährungsrat Kreis Viersen. [Online] [Zitat vom: 4. Juli 2023.] https://www.ernaehrungsrat-kreis-viersen.de/

34. Ernährungsrat Mönchengladbach. [Online] [Zitat vom: 4. Juli 2023.] https://www.facebook.com/ernaehrungsrat.moenchengladbach/

35. OpenSourceSeeds. [Online] [Zitat vom: 4. Juli 2023.] https://www.opensourceseeds.org/


Weitere Hinweise

Andrea Köppler: Kampf ums Saatgut - Wer bestimmt was wir essen. Bayerischer Rundfunk 2019
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campus/kampf-ums-saatgut-campus-doku-gentechnik-100.html

Informationsdienst Gentechnik: Dossier Saatgut
https://www.keine-gentechnik.de/dossiers/saatgut

Anja Banzhaf: Saatgut. Wer die Saat hat, hat das Sagen. 2016. ISBN 978-3-86581-781-5 oekom-Verlag mit Creative Commons-Lizenz
http://www.saatgutkampagne.org/PDF/Banzhaf_SAATGUT_freierdownload.pdf

Charli Shield: Saatgut - die Macht der Agrarkonzerne. DW. 9. April 2021
https://www.dw.com/de/saatgut-monopol-saatgutgesetz-agrarkonzerne-ern%C3%A4hrungssicherheit-bayer-corteva-chemchina-limagrain/a-57110489



Präsentation der Saatgüter in der Stadtbibliothek (Foto: Stadt Viersen)


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