niederrheinisch - nachhaltig 


© Trägerkreis Garzweiler 2021


Mittwoch, 4. Januar 2024

Geheimniskrämerei und Überforderungsgefahr: Wie nachhaltig wird das Rechenzentrum am Gasthausbusch in Grevenbroich?

Nach einer Regionalplanänderung im "neuen Rheinlandtempo" arbeitet die Stadt Grevenbroich im Jahr 2024 an einem Bebauungsplan für das Hyperscale-Rechenzentrum eines international tätigen Konzerns auf der Acker- und Grünfläche „Am Gasthausbusch“. Das geheimnisumwobene Projekt rund um einen „durstigen Stromfresser“ soll 2025 starten und scheint eine riesige Herausforderung zu werden. Es erinnert an den Meta/Facebook-Hyperscaler im niederländischen Zeevolde. Dessen Umsetzung scheiterte an behördlicher Geheimniskrämerei und kommunaler Überforderung. Beim Microsoft Hyperscale Rechenzentrum in Hollands Kroon dauerte es 10 Jahre, bis die Akteure erkannten, dass der Aufbau digitaler Infrastruktur Transparenz, gesellschaftliches Einverständnis und komplexe überregionale Nachhaltigkeitskriterien braucht…Lesen Sie mehr


Freitag, 22. September 2023

NRW und Erkelenz stellen Weichen für Garzweilers Zukunft

Lützerath ist zerstört. Im Rheinischen Revier wird weiterhin klimaschädliche Braunkohle abgebaggert und verbrannt. In dieser Woche sind mit der vermeintlich letzten Leitentscheidung der NRW-Landesregierung und dem Positionspapier der Stadt Erkelenz allerdings zwei Weichen für die braunkohlenfreie Zukunftsgestaltung am Tagebau Garzweiler und im Rheinischen Revier gestellt worden. Die Richtung steht fest, das Ziel ist grob definiert und doch ist unklar, welche Visionen in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts Realität werden können, wenn Boden und Wasser nicht "mitspielen". Mehr dazu im Grenzlandgrünblog


Mittwoch, 12. Juli 2023

„Mer denke öm“: Über Grevenbroich, die nachhaltige Digitalisierung und die Hyperscale-Rechenzentren

Nachhaltige Digitalisierung zwischen Hitzewellen und Kaltluftvolumenströmen? Die Stadt Grevenbroich zählt zu den wärmsten Orten Deutschlands. Sie will Wertschöpfung steigern und Unternehmen der Digitalwirtschaft anlocken. Sie möchte deshalb zwei unterschiedlichen, aber noch geheimen Investorengruppen Raum für Hyperscale-Rechenzentren verschaffen. Die Schlossstadt an der Erft hat Power, beherbergt energieintensive Industriegiganten, ist ein Zentrum des Rheinischen Braunkohlenreviers und nannte sich bis vor kurzem „Bundeshauptstadt der Energie“. Sie arbeitet an einem Klimaschutzkonzept und hat sich verpflichtet, mit den Pariser Klimazielen und der Agenda 2030 Wirtschaft, Wohlstand und nachhaltige Regionalentwicklung zu stärken. Der Landrat möchte das alles mit gesundem Menschenverstand und nicht ideologisch angehen... Lesen Sie mehr


Freitag, 23. Dezember 2022

Lützerath: Über Gefahrenabwehr durch Aufenthaltsverbote, Entfernungsgebote und Platzverweise

Vom 23. Dezember 2022 bis 14. Februar 2022 gilt für Lützerath ein Aufenthaltsverbot. Ab 10. Januar 2023 kann es mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden. Das hat der Heinsberger Landrat Stephan Pusch in seiner Allgemeinverfügung zur Räumung der Ortslage Lützerath angeordnet. Gründe seien die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, die Durchsetzung der Eigentumsrechte der RWE power AG und die Sicherung der Energieversorgung als essenzielle Lebensgrundlage einer arbeitsteiligen Industriegesellschaft. Die angebliche Alternativlosigkeit der Räumung Lützeraths überzeugt nicht alle… Lesen Sie mehr


Freitag, 4. November 2022

"Abschöpfungs- und Bärendienste" - Growing Green mit Garzweiler II

Er war von Beginn an ein anachronistisches Projekt, gilt als Klimakiller und Zerstörer niederrheinischer Kultur und Natur. Gutachten bescheinigten ihm, ökologisch bedenklich und wirtschaftlich unrentabel zu sein. Dennoch wurde er 1998 - sechs Jahre nach Inkrafttreten eines globalen Klimaabkommens -  auf den Weg gebracht: der Braunkohletagebau Garzweiler II. Das "erhebliche Element der Energieversorgung" sollte die deutsche Industrie bis 2044 wettbewerbsfähig halten,  wird jedoch voraussichtlich 2030 beendet werden. Wer verdient noch an der weiteren Zerstörung im Dienste der Versorgungssicherheit?  Wer kümmert sich nach 2030 um Schadensbeseitigung und Neuaufbau? Welche Rolle spielt die PSW? Was war beim Start, was ist im Finale grüne Realpolitik?  Lesen Sie mehr zur Vorgeschichte und zu den geplanten Abschöpfungs- und Bärendiensten einer verspäteten Energiewende...  


Mittwoch, 13. April 2022

Lützerath leben lassen und das Bergrecht ändern

„Lützi lebt“ – noch. Nachdem das  OVG Münster die Beschwerde gegen die vorzeitige  Besitzeinweisung nach Bergrecht abgelehnt hat, hat auch Eckhard Heukamp, der bundesweit bekannte letzte Landwirt Lützeraths,  Haus und Hof an RWE verkauft. Sein Wohnrecht läuft im September 2022 ab. Lützerath gilt weiter als das Dorf für Klimagerechtigkeit. Was machen die Klimaaktivist*innen? Was steht hinter der 1,5 Grad-Grenze in Lützerath? Welche Rolle spielt RWE? Wann wird die Ampelkoalition das Bergrecht modernisieren? Lesen Sie mehr

Samstag, 15. Januar 2022

„CoalExit“-Studie: „Lützerath kann bleiben“ 

Die am 13. Januar 2022 veröffentlichte Kurzstudie der CoalExit Research Group zeigt, dass die Braunkohle unter Lützerath nicht mehr gebraucht wird. Ausgehend von dem im Ampel-Koalitionsvertrag angestrebten Enddatum der Kohleverstromung 2030 berechnen die Autor*innen die zukünftigen Fördermengen und entwerfen einen angepassten Abbaubereich, der den Erhalt aller Dörfer und Höfe im Tagebau Garzweiler II einschließlich Lützerath gewährleistet. Mehr dazu im Grenzlandgrün-Blog


Mittwoch, 29. Dezember 2021

Lützerath: Über „Hängebeschlüsse“ und das UNESCO-Weltkulturerbe

Am 14. Dezember 2021 hat der Bielefelder Polizist Bastian Brinkmann beim nordrhein-westfälischen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sowie beim LVR-Amt für Denkmalpflege Rheinland beantragt, Lützerath in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. Am 20. Dezember 2021 teilte das Oberverwaltungsgericht Münster mit, dass bis zum 7. Januar 2022  -anders als ursprünglich angekündigt - keine Entscheidung über Eckardt Heukamps Beschwerde gegen die Besitzeinweisungsbeschlüsse der Bezirksregierung Arnsberg gefallen sein wird. Das Verfahren sei komplex und der zuständige Berichterstatter schwer erkrankt. Stattdessen erließ der 21. Senat zwei unanfechtbare Hängebeschlüsse zu den von RWE geplanten sog. Vorfeldberäumungsmaßnahmen. Lesen Sie mehr im Grenzlandgrünblog


Sonntag, 5. Dezember 2021 (zuletzt bearbeitet am 27.12.2021)

Über Lützerath und den 5. Dezember

Am 5. Dezember ist der Welttag des Bodens. Lössboden ist der Boden des Jahres 2021. Bernd Schmitz ist Landesvorsitzender der  Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Er hat den 5. Dezember zum Anlass genommen, um auf die Gefährdung eines wertvollen „Universalgenies“ in der Erkelenzer Börde aufmerksam zu machen. Er unterstützt Eckardt Heukamp,  den letzten Landwirt Lützeraths in seinem Kampf gegen die Enteignung durch den RWE-Konzern. Schmitz fordert, das Bergrecht zu ändern und die Lützerather Kohle im Boden zu lassen. Die Ampelkoalition will den "Fall Lützerath(s)" lieber den Gerichten überlassen.  RWE bleibt daher zuversichtlich. Die grüne Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger gibt sich kämpferisch und ein Rechtsanwalt könnte sie  unterstützen. Er ist der Mann des 5. Dezember. Lesen Sie mehr


Mittwoch, 24. November 2021

Koalitionsvertrag: "Über Lützerath werden die Gerichte entscheiden" 

Das Ampelbündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit verspricht in seinem am 24. November 2021 unter der Überschrift „Mehr Fortschritt wagen“  veröffentlichten Koalitionsvertrag, dass es Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath erhalten wolle. Zum bekannten 1,5 Grad-Dorf heißt es lapidar: "Über Lützerath werden die Gerichte entscheiden." Das sei feige, meint der nordrhein-westfälische BUND-Geschäftsstellenleiter Dirk Jansen. Die Initiative "Alle Dörfer bleiben" sieht einen Zusammenhang mit RWE-Interessen und dem nordrhein-westfälischen Wahlkampf. Mehr dazu im Grenzlandgrün-Blog

Mittwoch, 13. Oktober 2021

Abrissmoratorium für Lützerath?

Am 31. Oktober beginnt in Glasgow die 26. UN-Klimakonferenz. Derzeit läuft die UN-Konferenz zum Artenschutz, und in Berlin wird zwischen SPD, Grünen und FDP sondiert, mit welchen Maßnahmen eine neue Bundesregierung das Klimaschutzgesetz umsetzen könnte. Begleitet wurden die Gespräche mit Studien und Appellen. Auf mehr als 1000 Seiten erklingt der Ruf nach marktorientierten Förderprogrammen. Es geht um Planungssicherheit und politische Absicherung von Investitionen im Rahmen des Projekts „Klimaneutralität bis 2045“. Am 12. Oktober 2021 hat Greenpeace den kürzesten und naheliegendsten Eilappell auf den Weg gebracht. Lesen Sie mehr


Mittwoch, 6. Oktober 2021

Rheinisches Revier: Über die Förderung von Industriesymbiosen 

Das Konzept der Industriesymbiose könne die Debatte um Strukturwandel und Kreislaufwirtschaft bereichern und die regionale Strukturpolitik im Rheinischen Revier vorantreiben, schreibt Marius Beckamp (Foto) in seinem Zwischenbericht zum Projekt SYMBIOTIQ. Beckamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt Raumkapital am Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen (IAT).Was es steckt hinter dem Konzept? Was könnte die Region aus dem dänischen Modellprojekt „Industriepark Kalundborg“ lernen? Was will die Europäische Kommission? Von der braunkohlengeprägten Wirtschaft zur postfossilen Gesellschaft: Was bedeutet die Transformation für die Regionalplanung? Lesen Sie mehr


Samstag, 2. Oktober 2021

Lützerath: Über das Ende des Lützens und die ZAD Rheinland 

Lützen ist ein fast vergessenes Verb. Es beschreibt das, was im Klima- und Umweltschutz jahrzehntelang eine Rolle gespielt hat. Die Folge des Lützens sind eher unangenehme Dialoge zwischen "Babyboomern" und Menschen aus der Generation Z. Gespräche,  die an die 1960er und 1970er Jahre erinnern. Ein weiteres Ergebnis  des Lützens: Lützerath, das katholisch geprägte Dorf, das einst als grüne Insel inmitten weiter Ackerflächen galt, ist heute eine zu verteidigende Zone für klimagerechte Utopien geworden... Lesen Sie mehr

Freitag, 10. September 2021
"Garzweiler-Paragraf ist verfassungswidrig"

Der sog. Garzweiler-Paragraf im Kohleverstromungsbeendigungsgesetz sei verfassungswidrig, sagt der Lüneburger Rechtsprofessor Dr. Thomas Schomerus. Er hat dazu im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland ein Rechtsgutachten erstellt.  Der Gesetzgeber habe den ihm zustehenden Spielraum überdehnt. Zuvor hatte das Deutsche Institut für Wirtschaft errechnet, dass von Januar 2021 an nur noch noch maximal 200 Millionen Tonnen Braunkohle aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler gefördert werden dürfen. Ansonsten werden die Pariser Klimaziele verletzt. Der vorhandene Vorrat reiche dafür aus. Damit könnten die Garzweiler Dörfer könnten einschließlich Lützerath erhalten bleiben. Lesen Sie mehr
























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