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12.04.2023
9 Monate und 1,4 Millionen: „Großes Aua“ aus Grevenbroich?
Neun Monate Gefängnisstrafe ohne Bewährung für eine friedliche Blockade des größten deutschen Kohlekraftwerks in Neurath, 1,4 Millionen Euro Schadensersatzforderung von RWE: Nach dem Urteil gegen Eike G. (24) sei klar, „dass man mit ein bisschen Anketten den Klimaschädlingen sehr großes Aua zufügen kann“.
Mit diesen Worten beglückwünschte Friedrich Küppersbusch die jungen Menschen zu ihrer Aktion. Dennoch hält er das Urteil für unverhältnismäßig. Die Grevenbroicher Amtsrichterin Dr. Claudia Zieschang habe die Aktivisten mit ihrem Urteil vom 3. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 15:22 @ Akteure und Konzepte, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
26.01.2023
Ein “extrem wertvolles” Gebiet für Biodiversität im Rheinischen Revier?
Mit der bevorstehenden Abbaggerung Lützeraths ist offenbar auch die Idee einer 700 Hektar umfassenden Natur- und Artenschutzfläche westlich von Jüchen vom Tisch.
Der Hydrogeologe Michael Denneborg und seine “ahu gmbh” haben im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) die wasserwirtschaftlichen Auswirkungen eines Erhalts Lützeraths überprüft. (1)
Im Kapitel 11 gehen sie auf das von RWE angegebene Löss-und Abraumdefizit in Höhe von 350 Millionen Kubikmeter ein. Es würde entstehen, wenn Lützerath nicht abgebaggert wird. Wegen fehlender Lössmengen könnte RWE ca. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 18:18 @ Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
11.01.2023
Räumungsmoratorium für Lützerath?
Die Lützerath – Räumung sei eine massive Störung des sozialen Friedens, meinte gestern der Heinsberger Landrat Stephan Pusch. In der Tat: selbst wenn Lützerath leer ist, wird es keine Ruhe in der Klimadebatte geben. Die Verständigung mit RWE vom 4. Oktober 2022 ist klimapolitisch nur schwer nachzuvollziehen. Vielleicht spielten bei ihrem Zustandekommen auch Illusionen vom grünen Wachstum, der Glauben an die RWE-Marketingkampagne oder RWE’s Monopolstellung eine Rolle. Das umstrittene Eckpunktepaper kann daher für merkwürdige, von politischen Interessen geleitete Narrative instrumentalisiert werden….
Sind wir als Gesellschaft eigentlich bereit, uns von halbherzigen Kompromissen zu verabschieden und stattdessen den Klimanotstand ernst zu nehmen und so schnell wie möglich die Treibhausgase zu reduzieren, ein Tempolimit einzuführen, erneuerbare Energien zu forcieren, die umweltschädlichen Staatssubventionen zu streichen und stattdessen denjenigen zu helfen, die heute schon massiv unter den Folgen der Erderhitzung leiden. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:24 @ Umwelt und Gesundheit, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
24.12.2022
Kreis Heinsberg erlässt Aufenthaltsverbot für Lützerath
Vom 23. Dezember 2022 bis 14. Februar 2022 gilt für Lützerath ein Aufenthaltsverbot. Ab 10. Januar 2023 kann es mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 06:39 @ Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
09.12.2022
Hauptbetriebsplan Garzweiler genehmigt
Die landesweit für Bergbau zuständige Abteilung 6 der Bezirksregierung Arnsberg hat RWE am 8. Dezember 2022 die Genehmigung für den Hauptbetriebsplan Garzweiler für den Zeitraum 1.1.2023 – 31.12.2025 erteilt. (1)
Der Braunkohletagenbau stehe im überwiegenden öffentlichen Interesse, weil er der Sicherstellung der Energieversorgung diene. Das werde perspektivisch so bleiben und sei in der Rechtsprechung als gewichtiger Allgemeinwohlbelang anerkannt. Zudem beschreibe die politische Verständigung vom 4.10.2022, dass zur Abmilderung der Gasmangellage die Neurather Kraftwerksblöcke D und E bis zum 31. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 14:43 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
06.12.2022
Wirtschaft braucht Natur
Mit fatalem Eifer planen Land, Kommunen und Regionalräte neue Gewerbe- und Wohngebiete für das Rheinische Revier nach der Braunkohle. Der Schutz der Freiflächen droht nicht nur am Niederrhein unter die Räder zu geraten.
Es bedarf einer verbindlichen, globalen Vereinbarung historischen Ausmaßes zum Schutz der Natur. Sie muss den Rahmen dafür schaffen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, intakte Naturräume zu erhalten, nachhaltig zu bewirtschaften und zerstörte Lebensräume wiederherzustellen. Das fordern die Initiatoren der Frankfurter Erklärung. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 12:09 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
24.10.2022
BUND: “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels”
Der BUND NRW fordert die Bundes- und Landespolitik auf, die politische Vereinbarung „Stärkung von Versorgungssicherheit und Klimaschutz – Klarheit für die Menschen im Rheinischen Revier“ (1) nicht weiter zu verfolgen und stattdessen das Pariser Klimaabkommen als Maßstab für den Kohleausstieg zu setzen.
Markus Krebber (RWE AG), Robert Habeck (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und Mona Neubaur (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) hatten ihre Vereinbarung am 4. Oktober 2022 in einer Pressekonferenz vorgestellt und nicht nur Lob dafür geerntet.
Kritisiert wurde unter anderem, dass die Vereinbarung
• in einem intransparenten Verfahren zustande gekommen ist
• sich mit der Zerstörung Lützeraths von einer Politik zur Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens verabschiedet
• Schnelligkeit vor Gründlichkeit stellt, weil sie wesentliche Fragen zu den Folgen des Ausstiegs nicht beantwortet und auf fragwürdigen Annahmen und schnell erstellten Gutachten beruht
• keine Kompensationsvorschläge für den geplanten Wiederanstieg der CO2 Emissionen durch Braunkohleverbrennung unterbreitet
Die etwa hundert Delegierten der Düsseldorfer Jahreshauptversammlung des BUND NRW verabschiedeten am 23. Oktober 2022 einstimmig den Beschluss “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels“(2). [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 14:28 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
23.09.2022
Lützerath - ein Seeufer-Ort für globale Klimagerechtigkeit?
Mit einer symbolischen Sitzblockade vor dem NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf demonstrierten am 23. September 2022 Teilnehmende des Klimastreiks von Fridays For Future gemeinsam mit Gruppen der Zivilgesellschaft für den Erhalt des Ortes Lützerath. Ihre Forderung: ein sofortiges Moratorium für die Räumung und Zerstörung von Lützerath.
Die Landesregierung müsse mit einer neuen Leitentscheidung sicherstellen, dass Deutschland einen fairen Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Limits des Pariser Klimaabkommens leistet. Derzeit verhandelt das NRW-Wirtschaftsministerium mit der RWE Power AG über eine mögliche Räumung ab Oktober und die Fortführung des Tagebaus Garzweiler II in den kommenden Monaten.
Hinter einer Abbaggerung Lützeraths stehen jedoch viele Fragezeichen. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:32 @ Akteure und Konzepte, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
24.06.2022
IHK zum Koalitionsvertrag: Wettbewerbsfähigkeit nicht ohne Energiesicherheit
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein bewertet den Koalitionsvertrag der neuen NRW-Landesregierung (1) in einer ersten Kurzanalyse ambivalent. „Viele wichtige Themen werden aus Sicht der Unternehmen angesprochen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (2).
So widme sich ein ganzes Kapitel der Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung. Die Ziele rund um den Bürokratieabbau, den Glasfaserausbau und die Digitalisierung der Verwaltung seien ambitioniert.
Die IHK begrüßt die Zielsetzung, Nordrhein-Westfalen zu einem der innovativsten, nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu entwickeln.
„Der Sommer gönnt uns keine Pause“, beschreibt Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW, die aktuelle Situation in der NRW-Wirtschaft. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 19:03 @ Akteure und Konzepte, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
NABU, BUND & Co zum Koalitionsvertrag: Keine tragbare Grundlage für NRW
Der Koalitionsvertrag von CDU und Grünen (1) weist nach Einschätzung des NRW-Landesverbandes des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) “zu viele Mängel” auf, um ein tragfähiger Zukunftsvertrag für NRW sein zu können. (2) Der NABU-NRW nimmt den Vertrag „maßlos enttäuscht“ zur Kenntnis. Zwar gebe es einige wenige Lichtblicke, wie eine Erhöhung der Mittel für den Naturschutz, dennoch bewertet der NABU den Vertrag “insgesamt deutlich negativ“. (3)
„Trotz unbestreitbarer Fortschritte beim Klimaschutz bleibt der Schutz unserer Biodiversität vollkommen unterbelichtet. Die Koalition scheint auf dem grünen Auge blind zu sein“, kritisiert der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 17:54 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
19.05.2022
„Auf Sicht und mit Beinfreiheit“
NRW-Wahl 2022: Schwarz-Gelb ist abgewählt, Rot-Grün hat keine Mehrheit. Die Wahlkampagne mit einer Überakzentuierung des Banalen hat den Weg für eine schwarz-grüne Zukunftskoalition geebnet. Nach den marktradikalen Entfesselungsmissverständnissen soll jetzt was Neues, Nicht-Sozialdemokratisches anfangen. Was genau es ist, weiß man noch nicht. Die Rede war von einem grünen Wirtschaftswunder, von einer Versöhnung von guten Industriearbeitsplätzen mit dem Klimaschutz. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 10:28 @ Akteure und Konzepte, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
13.04.2022
Lützerath leben lassen und das Bergrecht ändern
Lützi lebt“ – noch. Nachdem das OVG Münster die Beschwerde gegen die vorzeitige Besitzeinweisung nach Bergrecht abgelehnt hat, hat auch Eckhard Heukamp, der bundesweit bekannte letzte Landwirt Lützeraths, Haus und Hof an RWE verkauft. Sein Wohnrecht läuft im September 2022 ab. Lützerath gilt weiter als das Dorf für Klimagerechtigkeit. Was machen die Klimaaktivist*innen. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 07:34 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
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