niederrheinisch - nachhaltig 

20.05.2022

Berliner Erklärung 2022: Mehr Natur wagen

2022-05-20 -1.jpgSie gelten als kosteneffizient, von der der Natur inspiriert und unterstützt, sollen zum Aufbau von Resilienz beitragen und gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten. Die Rede ist von den naturbasierten Lösungen. Gemeinsam mit einem Netzwerk von naturnahen Grün- und Wasserflächen, den blau-grünen Infrastrukturen, werden sie als ein wesentliches Element für die Anpassung an den Klimawandel gehandelt. Zudem sind sie essenziell für die Biodiversität und das menschliche Wohlbefinden. 
 
In ihrer am 19. Mai 2022 veröffentlichten zweiseitigen Berliner Erklärung zum Weltnaturgipfel (1) präsentiert ein breites Bündnis renommierter Forscher*innen Handlungsempfehlungen mit naturbasierten Lösungen als wesentlichen Schlüssel zum Erfolg bei der Bekämpfung der Zwillingskrise aus Artenstreben und Klimawandel. „Nichts weniger als unsere eigene Existenz steht auf dem Spiel.“ heißt es in dem eindringlichen Appell. Der jährliche weltweite ökonomische Verlust durch das aktuelle Artensterben werde auf etwa 4 Billionen US-Dollar geschätzt.

„Wir haben einen Impact als Menschheit wie der Meteorit, der die Dinosaurier ausgerottet hat. Das wird nicht gut für uns als Menschheit enden“, sagt der Generaldirektor am Berliner Museum für Naturkunde Professor Dr. Johannes Vogel im Interview mit der „Tagesschau“ (2)

Doch trotz der immensen Bedrohung mangele es immer noch an Problembewusstsein und das – 30 Jahre nach der der Unterzeichnung der ersten Internationalen Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt am 22. Mai 1992. Der derzeit für Ende August geplante Weltnaturgipfel (CBD COP15) biete die historische Gelegenheit einer dringend notwendigen Trendumkehr zugunsten von mehr Klima- und Biodiversitätsschutz. Deutschland komme dabei wegen der G7-Präsidentschaft eine herausragende Rolle zu.

Lösungen seien möglich. Die Wissenschaft stehe bereit, gemeinsam nachhaltige und naturbasierte Lösungen zu erarbeiten. Um die globale Erderwärmung aufzuhalten, müssten gleichzeitig die Emissionen aus fossilen Energieträgern drastisch reduziert, der Naturschutz verstärkt und degradierte Ökosysteme renaturiert werden. Weitere Informationen zur Berliner Erklärung sind der Pressemitteilung des Museums für Naturkunde (3) zu entnehmen.

Verweise

1. Berliner Erklärung zum Weltnaturgipfel 2022: Wir brauchen mehr Natur – national und international! [Online] 19. Mai 2022. https://www.museumfuernaturkunde.berlin/sites/default/files/Berliner_Erkla%CC%88rung_final.pdf

2. Tageesschu.de. Brandbrief von Forschern: “Verlust von Arten nicht rückholbar”. [Online] 19. Mai 2022. https://www.tagesschau.de/inland/forschende-fuer-mehr-artenschutz-deutschland-101.html

3. Museum für Naturkunde Berlin. Berliner Erklärung: Für die Zukunft der Menschheit. [Online] 19. Mai 2022.
https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/presse/pressemitteilungen/berliner-erklaerung-fuer-die-zukunft-der-menschheit

Grenzlandgruen - 10:15 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen



 

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